Hikaru Museum 光ミュージアム & Takayama Shōwa-kan Museum 高山昭和館

Nach einer sehr kühlen Nacht machten wir erst einmal einen ordentlichen Spaziergang, um das stark beworbene Hikaru Museum 光ミュージア zu besuchen. Uns erwartete ein Mega-Bauwerk mit gigantischen Ausmaß. Vorbild für das Gebäude ist ein Maya-Tempel. Wir waren insgesamt sechs Besucher im Gebäude… Neben alten europäischen Meistern, japanischer Kunst und Funden aus den Altertum der Menschheitsgeschichte gab es ganz oben eine glorifizierende Ausstellung zu den Finanziers des Museums: eine religionsübergreifende Sekte – sehr schräg!

In der historischen Altstadt Takayamas gingen wir noch in ein Museum für Alltagsgegenstände der Fünfziger bis Siebziger, das Takayama Shōwa-kan Museum 高山昭和館 – auch schön schräg!

In einem besonderen Restaurant grillten wir uns unser frisches Fleisch vom regionalen Hida Rind selbst auf einem eingelassenen offenen Rost – sehr köstlich!

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Reisetag in die Berge…

Von Kyōto ging es heute mit der U-Bahn, dem Shinkansen und der Panoramabahn nach Takayama. Das „Rothenburg ob der Japan“ liegt in den Bergen und tatsächlich liegt hier noch Schnee. Und hier merkt man die Coronakrise so richtig: ausländische Touristen fallen mittlerweile komplett aus und auch die Japaner halten sich mit Reisen zurück. In den historischen Gassen mit wunderschönen Holzhäusern aus der Edo-Zeit (vor etwa 400 Jahren) sind ca 60-70% der Läden und Restaurants geschlossen. Wir sind in unserem japanischen Gästehaus die einzigen Gäste und so ähnlich sieht es wohl auch in den anderen Unterkünften aus. Sehr surreal! Zum Tagesabschluss gingen wir noch in den hauseigenen Onsen (Bad mit heißer Quelle).

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Kyōto im Regen mit Tee Zeremonie ? und mehr…

Bei starker Bewölkung und Schauerwetter sind wir in Kyotos Altstadtviertel herum gebummelt. Blühende Kirschbäume säumen die kleinen Wege am Kanal. Heute wurden viele Hochzeitsfotos in traditioneller Kleidung gemacht. Die Paare versuchen dabei möglichst ernst zu schauen. Alles ist perfekt durchorganisiert – aber sieht ziemlich anstrengend aus… Nach einem kleinen Besuch im nahe gelegenen Park, ging es für uns noch zu einer traditionellen japanischen Tee Zeremonie. Eine ausgebildete Gastgeberin der aufwändigen Prozedur wies uns in die rituellen Regeln der jahrhundertealten Abläufe ein. Alles wirkt auf uns sehr fremd, ist aber mit den ganzen Hintergrundinformationen auch richtig interessant. Wieder im Hotel packten wir für die morgige Weiterfahrt in die Berge. Die großen Koffer schicken wir schon nach Tokyo voraus – in den kommenden vier Tagen reicht uns dann der Rucksack. Abends gab es superleckeres Gyoza – das sind fingergroße Teigtaschen aus Reismehl, die unterschiedlich gefüllt sind.

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Kyōto im Regen…

Der angekündigte Regen ist da und soll uns auch in den kommenden Tagen begleiten… Da wir bisher nur optimales Wetter hatten, sind wir ganz entspannt und treten ein wenig kürzer. Daher waren wir heute nur etwas über sechs Kilometer in der Innenstadt Kyōtos unterwegs und sind an Igel-, Katzen- und Eulencafes vorbei sowie durch verschiedene Geschäfte gebummelt. So richtig in Shopping-Laune kommen wir aber nicht: Entweder sind die Dinge viel zu teuer, oder sie entsprechen nicht unserem Geschmack. Es gibt viel Kitsch und Überflüssiges. Trotzdem haben wir ein handgeschmiedetes Küchenmesser erworben. Aber das beste war der Kauf eines Fünfzigerpacks Gesichtsmasken!!!! Wir haben bereits in unzähligen Drogerien danach gefragt – immer war alles ausverkauft. Mitten in einer überdachten Einkaufsstraße gab es plötzlich lautes Rufen und ein Menschenauflauf – und ich konnte tatsächlich die letzte Packung aus der Kiste schnappen. ?

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Sakura 桜

Bevor morgen das Wetter umschlagen soll, haben wir den heutigen Tag bei über 20 Grad und Sonne draußen verbracht. Der Bambuswald Arashiyama Bamboo Grove war unser erstes Ziel – tatsächlich war dort recht viel los, so dass wir in einen wunderschönen Tempelgarten von Tenryū-ji gegangen sind. Dort blühte es in allen Farben!

Nach einem Eiskaffee besuchten wir noch eine Ausstellung von Kimonostoffen und danach einen weiteren Garten mit Teich beim Houkongou-in Tempel.

Zum Abschluss des Tages schauten wir uns noch den prachtvollen Goldenen Tempel Kinkaku-ji von Kyōto an.

Die Kirschblüte (Sakura) bei Nacht begleitet unseren Weg zum Abendessen – diesmal köstlicher Lemon-Ramen (Nudelsuppe mit Zitronen). Wir werden unseren Japanaufenthalt wohl um zwei Tage verlängern müssen – die Lufthansa hat die Flugtage reduziert und uns nach hinten geschoben. Es bleibt also spannend…

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Torii, Torii, Torii…

Das bekannteste touristische Ziel Japans stand heute auf unserem Programm: Fushimi Hinari-Taisha. Hier stehen tausende orangerote Torii, die zu einem der ältesten Shinto-Schreine auf dem Berg führt. Normalerweise schieben sich hier unglaubliche Menschenmassen durch – bei uns war es sehr entspannt und hat uns viel Freude gemacht!

Bei wunderbaren Frühlingswetter ging es im Anschluss noch am schön gelegenen Kiyomizu-dera Tempel.

Nach rund 12 Kilometern Fußmarsch genossen wir am Abend ein köstliches Tempura-Essen (frittierter Fisch, Fleisch und Gemüse).

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Von einer alten Kaiserstadt in die andere

Heute Weiterfahrt mit dem Zug von Nara nach Kyōto. Nara war in der Nara-Epoche von 710 bis 794 unter dem Namen Heijō-kyō die Hauptstadt Japans. Kyōto war dann von 794 bis 1868 von der Heian-Epoche bis zur Edo-Ära Sitz des kaiserlichen Hofes von Japan. Nach dem leckeren Frühstück mit French Toast in einer Kaffeerösterei, liefen wir zum (geschlossenen) alten Kaiserpalast und danach zur Burg Nijō. Die Burg, mit seinen sehr schlichten Räumlichkeiten konnten wir sogar innen besichtigen, durften aber leider nichts fotografieren. Am besten hat uns das alte Nachtigall-Parkett gefallen: Zum Schutz des Kaisers vor heranschleichenden Verbrechern waren die Dielen so verlegt, dass sie unterschiedliche, laut zirpende Geräusche beim Begehen verursachen. In den umliegenden Gärten und Parks beginnt es langsam zu blühen und wir freuen uns auf fünf Tage in dieser schönen Stadt!

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Unter Rehen ?

Bei strahlendem Sonnenschein genossen wir den Tag in der alten Kaiserstadt Nara. Nara bedeutet „Reh“ und deshalb begegnet man auch überall welchen: in Läden, Restaurants und natürlich im weitläufigen Park! Dort kann man die handzahmen Tiere füttern und streicheln. Sie verbeugen sich sogar ganz höflich dafür. Im Todai-Hi Tempel aus dem Jahr 745 sitzt der weltgrößte Bronze-Buddha – sehr imposant! Dort haben wir Bao aus Bremen kennengelernt – er studiert seit September für ein Jahr in Tokyo BWL. Adrian und er haben ihre Kontaktdaten für später ausgetauscht. Nach zehn Kilometern waren wir platt und sortieren jetzt die Fotoflut…

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Morgen-Zeremonie im Tempel – Kōya-san

Bereits um 5:45 Uhr klingelte heute unser Wecker. Denn es war Zeit für die buddhistische Morgen-Zeremonie, die um 6:30 im angeschlossenen Tempel durchgeführt wurde. Leider durfte man nicht fotografieren, doch uns hat die schlichte Zeremonie vor allem wegen der Authentizität fasziniert. Wir waren nämlich die einzigen Ausländer und somit die einzigen Zuschauer. Alle anderen Gäste beteiligten sich aktiv. Direkt im Anschluss an die Zeremonie gab es für alle Gäste ein japanisches Frühstück und danach „durften“ wir auch schon auschecken.

Also besuchten wir schon am frühen Morgen das 40 Meter hohe Daimon-Tor zur Stadt und wanderten danach zum rund fünf Kilometer entfernten Friedhof im Zedernwald. Hier sind nicht nur weit über 200.000 Gräber aus 1.100 Jahren zu finden, sondern auch das Mausoleum von Kobo Daishi, dem Begründer von Kōya-san. Die friedliche Atmosphäre unter den riesigen Bäumen hat uns begeistert.

Nachmittags sind wir mit unterschiedlichen Verkehrsmitteln zur alten Kaiserstadt Nara weitergereist.

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Übernachtung im Tempel – Kōya-san

Natürlich mussten wir nach dem Frühstück eine kleine Shoppingtour in Osaka machen. Es gibt jede Menge Zeug, von dem wir nicht die geringste Ahnung haben, wofür es benötigt wird. Die Mode ist eher trist – frische Farben sind selten, es dominieren Khaki, Braun, Schwarz und Beige. Die Größen passen uns sowieso nicht (bei den Jungs in der Länge, bei Susanne sitzt es am Arm nicht so gut…?). Wir staunten und blieben sparsam.

Mit dem Regionalzug, einer Standseilbahn und dem Bus ging es dann ins 900 Meter hoch in den Bergen liegende Kōya-san . Der kleine Ort wird von einer riesigen buddhistischen Tempelanlage beherrscht. Sie gehört seit 2004 zum Weltkulturerbe und ist wirklich sehr beeindruckend!

Hier gibt es jede Menge Tempel, in denen man beherbergt wird. Und so kosteten wir uns am Abend in unserer Herberge durch die vielseitige traditionell-japanische Küche.
Danach noch ein kleiner Verdauungsspaziergang durch die kalte Nacht bis zum beleuchteten Tempel.

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Weiter über Himeji und Osaka

Auf unserer Weiterfahrt nach Osaka machten wir in Himeji einen Stopp und besichtigten das UNESCO Weltkulturerbe, die Himeji Burg – die Burg des Weißen Reihers. Hier blühten tatsächlich die ersten Kirschbäume! Nach der Weiterfahrt mit dem Shinkansen kamen wir gegen Abend im quirligen Osaka an. Auf heißen Steinen grillten wir dann in einem winzigen Restaurant unser Abendessen – ein kulinarisches Highlight!!!

Nicht nur in dieser 2,5 Millionen Einwohner Stadt sind übrigens durchaus andere Menschen und auch Touristen unterwegs – Schutzmasken sind hier allerdings auch ausverkauft.

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Ausflug nach Naoshima

Während dieser außergewöhnlichen Krisenzeit zu reisen, ist tatsächlich sehr unwirklich. Wir hoffen, Euch ein klein wenig auf unsere tolle Reise mitnehmen zu können und so die Zeit zu Hause zu bereichern. Wir machen uns natürlich viele Sorgen um unsere Familie und Freunde, aber es wäre aktuell auch wenig nützlich, wenn wir direkt zurück fliegen würden. Wir nehmen daher Kanzlerin Merkel besonders Ernst: „Im Moment ist nur Abstand Ausdruck von Fürsorge.“ – Heute waren wir auf der kleinen Kunst-Insel Naoshima vor Takumatsu. Dort fuhren wir bei Traumwetter mit dem Fahrrad zu verschiedenen Kunstobjekten. Im außergewöhnlichen Chichu-Art-Museum darf leider nicht fotografiert werden – hat uns aber sehr beeindruckt! Am Abend aßen wir leckeres Sukiyaki (Sojagericht mit Gemüse und dünn geschnittenen Rindfleisch) mit grandioser Aussicht. ?

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Auf nach Shikoku

Mit Taxi, Shinkansen, Regionalzug und Bus sind wir auf der zweitkleinsten der fünf Hauptinseln von Japan, auf Shikoku in Takamatsu angekommen. Weit oben liegt unser wunderschönes kleines Hotel mit traumhaften Blick über die ganze Bucht. Natürliche haben wir noch einen netten Spaziergang zum nahegelegenen Tempel unternommen und uns angeregt mit einem japanischen Jogger (66 Jahre alt) unterhalten. Zum Abendessen gab es das traditionelle Shabu-Shabu – eine Art Fleisch- und Gemüsefondue mit heißer Brühe – köstlich!!!

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Hiroshima und Miyajima

Auf der Insel Miyajima, 20 km vor Hiroshima, wird leider gerade das berühmte rote Japantor renoviert. Aber die zahmen Rehe sind da! Mit der Seilbahn sind wir auf den Berg gefahren und zur Aussichtsplattform gewandert – danach 11 Kilometer abwärts, über unzählige Naturstufen und Steine. Zurück in Hiroshima haben wir uns mit einem köstlichen Steak belohnt. Schlafen werden wir heute Nacht sicher gut…

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Weiter nach Hiroshima auf Honshū

Während in Deutschland das Coronavirus das Hauptthema ist, reisen wir sehr entspannt durch das Land. Es ist zwar gerade bei touristischen Zielen extrem leer, aber das Leben scheint (noch) relativ normal weiterzugehen. – Wir sind nun zum ersten Mal Shinkansen gefahren und in Hiroshima gelandet. Den eindrucksvollen Friedenspark und die Burg haben wir bereits besichtigt – leider sind alle Museen geschlossen. In einem Okonomiaki-Restaurant haben wir die hiesige Spezialität genossen. Eine Art Burger aus gebratenen Nudeln, Ei, Kohl, Käse und Crêpe. ? Friedvolle Grüße aus Hiroshima!

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